Technik Tiefbohren
Voraussetzungen Tiefbohren
Um einen ideale Kühlung, Schmierung und idealen Spanabtransport beim Einlippenbohren zu gewährleisten ist eine Hochdruck-Kühlschmierstoff-Anlagen erforderlich. Das Einlippen-Tiefbohrverfahren kann nicht nur auf Tiefbohrmaschinen sondern auch sehr gut auf Bearbeitungszentren (Bohr-, Dreh- und Fräszentren) mit:
• Tiefbohröl,
• Emulsion (min. 10 - 12 % Konzentration, mit Additiven),
• und unter bestimmten Voraussetzungen mit Minimalmengenschmierung
eingesetzt werden.
Bohrerführung
Das asymetrische und einschneidige Einlippen-Tiefbohrverfahren besitzt keine Selbstzentrierung, daher wird für das Anbohren eine Pilotbohrung oder eine Bohrbuchse benötigt.
Bohrbuchse
Empfehlung: Bohrbuchsen nach DIN 179A mittel.
Wichtig: Bohrbuchse muss formschlüssig am Werkstück anliegen.
Pilotbohrung
Empfehlung: Pilotbohrer mit m7 Toleranz.
Um Ausbrüche beim Einfahren des Einlippenbohrers zu vermeiden empfehlen wir eine Einführungsfase (X) mit 60°.
Wichtig: Ein zu größes Anbohrungspiel zwischen Werkzeug und Bohrbuchse bzw. Pilotbohrung kann zu folgenden Problemen führen:
• schlechte Bohrungsqualität
• großer Mittenverlauf
• Bruch des Bohrers
Anwendungsbereiche
Tiefbohrmaschine
Bearbeitungszentrum
Vorgehensweise:
• Herstellen einer Pilotbohrung
• Einfahren im Stillstand oder mit verlangsamter Drehzahl < 50 U/min
• Einstellen Kühlmitteldruck Drehzahl und Vorschub
• Kontinuierliches Bohren auf Bohrtiefe ohne Entspanen
• Nach Erreichen der Bohrtiefe Kühlmittelzufuhr abschalten
• Rückzug im Eilgang mit stehender Spindel bzw. < 50 U/min
Wichtig: Nichteinhaltung kann zum Werkzeugbruch führen.